Celltom ermöglicht Zugang zu den weltweit modernsten Bildgebungsgeräten und fördert das Ansehen der Region als eine erstklassige europäische MedTech-Region.
– Robert Huber, Projektleiter am MLL
Unsere Bedeutung für das Projekt
Robert Huber, Arbeitsgruppenleiter am Medizinischen Laserzentrum Lübeck, ist Erfinder eines neuen Mikroskops, das Biomoleküle innerhalb von Zellen quantitativ abbilden kann. Die zugrundeliegende Technik wird “Time encoded Raman sensing” (TiCo-Raman) genannt, eine spezielle Form der stimulierten Raman
Streuung (SRS). Im Prinzip kann sie zelluläre Strukturen ohne histologische Aufarbeitung darstellen, die
normalerweise einige Stunden dauert. Daher ist TiCo-Raman von besonderer Bedeutung für den wissenschaftlichen Ansatz von Celltom, die zukünftige Tumorchirurgie durch eine in-situ Histopathologie zur Detektion von Tumorrändern im Operationsaal zu verbessern. Ein besonderes Merkmal von TiCo-Raman im Vergleich mit anderen Verfahren zu stimulierten Raman-Bildgebung ist ein einfacher Transfer in die Kliniken, da dieses Verfahren robust, zuverlässig und kosteneffizient ist.
Robert Hubers langjährige Erfahrung mit den derzeit schnellsten Geräten für die optische Kohärenztomographie, welche zur Ausgründung einer Start-up Firma führte, ist von zusätzlichem Wert für das Konsortium, vor allem mit Blick auf eine spätere kommerzielle Verwertung.
Das MLL hat langjährige Erfahrung darin, Forschungsergebnisse zur Anwendungen zu bringen. Konkret bedeutet dies, dass neue, grundlegende Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Entdeckungen, häufig aus dem BMO kommend, erfolgreich kommerzialisiert werden konnten. Beispiele sind OCT-Geräte für die Ophthalmologie, die Entwicklung der selektiven Lasertherapie der Retina und aktive Dosimetrieverfahren für die Lasertherapie.
Durch die Einbindung des MLL erhöht sich der ökonomische Nutzen des Projektes für die Region erheblich, da somit die Kluft zwischen der Demonstration der Machbarkeit und einem zertifizierten medizinischen Produkt durch Bereitstellung von Demonstratoren und Prototypen für klinische Studien überbrückt werden kann. So hat das MLL beispielsweise das erste Gerät zur intraoperativen OCT (iOCT) gebaut und mit Partnern der Universitätsklinik Schleswig-Holstein in neurochirurgischen und ophthalmologischen Anwendungen getestet. Die hierbei gewonnene Erfahrung war die Grundlage für die OCT-Kamera von OptoMedical Technologies, die heute kommerziell für intraoperative OCT erhältlich ist. Schätzungsweise 40 Arbeitsplätze wurden durch Arbeiten des MLL alleine im Bereich der OCT geschaffen.
Das MLL wird auch das geplante virtuelle Bildgebungszentrum VISION betreiben, an das Forscher, Kliniken und Industrie ihre Proben für Untersuchungen mit HIM, OCM und Raman-Mikroskopie schicken können.
Die Bedeutung des Projektes für uns
Durch die Teilnahme im Projekt wird das MLL sein Netzwerk Richtung Skandinavien ausbauen und in seinen Forschungstransferaktivitäten von der Stärke und Kompetenz der dänischen Partner profitieren. Der direkte Zugang zu neuester Technologie der Helium Ionen-Mikroskopie verschafft dem MLL einen Vorsprung gegenüber ähnlich ausgerichteten Institutionen.
Mitarbeiter im Projekt
Prof.Dr.rer.nat. Robert Huber, Arbeitsgruppenleiter
Koordination der Forschung, Entwicklung, Leitung und Publikations-
aktivitäten. Co-Supervisor für die Implementierung des VISION
Bildgebungscenters.
Kevin Fischer, Leiter Verwaltung/Sekretariat
Verantwortlich für die Finanzen
Kontakt
Medizinisches Laserzentrum Lübeck
Peter-Monnik-Weg 4
23562 Lübeck
Tel.: 0451 3101-3281
Fax: 0451 3101-3282